Wer unerlaubt sein Land betritt, riskiert eine Ladung Schrot abzubekommen. Der Schweizer Räto Pfranger verteidigt mit seiner Winchester seit über 20 Jahren einen unberührten Flecken Land in den Mangroven von Nicaragua.
Der Mathematikprofessor Räto Pfranger wanderte in den späten 60er Jahren mit seiner Familie nach Lateinamerika aus, weil er genug vom Kapitalismus und der Konsumgesellschaft hatte.
Ende der 80er Jahre, als seine Kinder erwachsen waren, machte Räto Pfranger es sich zur Lebensaufgabe, in seiner neuen Heimat für die Erhaltung von Pflanzenarten und Tieren zu kämpfen. Doch heute ist das Naturparadies in Gefahr: Bauern aus der Umgebung zünden die Wälder an, um sie in Palmöl-Plantagen umzuwandeln. Zudem ist der inzwischen 73jährige Räto krank und glaubt, bald sterben zu müssen. Am liebsten hätte er, wenn Tochter Catalina, die in der Schweiz lebt, sein Erbe antreten würde.
Reporter Hanspeter Bäni hat Räto Pfrangers Tochter Catalina auf der Reise zu ihrem Vater begleitet. Mit der Kamera dokumentiert er die Begegnung, die von gegenseitigen Hoffnungen und Erwartungen geprägt ist.
Reporter vom 10.02.2013