In der bernischen Gemeinde Köniz sterben jährlich bis zu 40 Menschen einen einsamen Tod. Die Ortschaft spiegelt das Bild einer Gesellschaft, die auf Erfolg und Leistung getrimmt ist. «Reporter» hat dort isoliert lebende Frauen und Männer besucht.
Als Stefan Kiener die Türe öffnet, nimmt er einen unangenehmen Geruch wahr. Während Tagen lag die Leiche einer Frau – unbemerkt von den Mitbewohnern des Mehrfamilienhauses – in ihrer Wohnung. «Die Mittfünfzigerin war einsam und alkoholkrank, was letztendlich zu ihrem Tod geführt hat», stellt Kiener bei seiner Recherche fest. Als sogenannter Siegelungsverantwortlicher von Köniz hat er die Aufgabe, die Wertgegenstände von Verstorbenen sicherzustellen. Dabei wird er immer wieder mit dem Thema Einsamkeit konfrontiert. Bis zu 40 Menschen sterben jährlich in der bernischen Gemeinde einen einsamen Tod.
Reporter Hanspeter Bäni hat in der Ortschaft unweit von Bern isoliert lebende Frauen und Männer besucht. Für manche von ihnen sind die Mitarbeiterinnen der Spitex der einzige Lichtblick: Sie bieten ein offenes Ohr für die Anliegen einsamer Menschen.
Reporter vom 08.09.2013