Steve Schild aus Balterswil kämpft um die Chance, die Erde zu verlassen und den Mars zu besiedeln. Ein weltweites Medienspektakel soll das Geld für die gewagte Mission einspielen. Es wäre eine Reise ohne Wiederkehr. Vorher müsste er sich verabschieden von Freundin, Familie und Verwandten.

der_marsmensch_s8Wenn sein Herzenswunsch sich erfüllt, wird Steve Schild eines Tages auf dem Mars sterben. Seinem Ziel ist er bereits einen Schritt näher. 2025 will die private Organisation «Mars One» die ersten vier Personen auf die sieben- bis achtmonatige Reise schicken. Aus technischen Gründen wäre es eine Reise ohne Wiederkehr. Trotzdem gingen rund 200‘000 Bewerbungen aus der ganzen Welt ein, darunter auch jene von Steve Schild aus dem thurgauischen Balterswil.

Seit einigen Monaten weiss der Dreissigjährige, dass er im Auswahlverfahren für die Mission eine Runde weiter ist. Noch sind rund 700 Kandidatinnen und Kandidaten im Rennen. Seit seiner Kindheit habe er von einer Reise ins All geträumt, sagt der gelernte Elektroniker, der heute als Personalvermittler arbeitet. Mit bis zu drei Stunden Sport pro Tag hält er sich fit. Er büffelt Englisch und pflegt Kontakt zu anderen Kandidaten, die auf dem roten Wüstenplaneten die erste Mars-Kolonie gründen möchten.

Hanspeter Bäni über einen ambitionierten Träumer, der gewillt ist, alles hinter sich zu lassen, um – laut Schild – «einen der grössten Schritte der Menschheit zu vollziehen».

Reporter vom 04.01.2015

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