Nie waren junge Menschen sportlicher als heute. Muskelaufbau hat sich zu einer Art Religion entwickelt, Ergänzungsnahrung und definierte Körperpartien sind deren Gebet. Doch der Körperkult kann auch krank machen. Wie befeuern Social Media den Selbstdarstellungszwang?

mein_koerper_mein_werkFür Jenny Dietschweiler, 22, ist der Körper zum Vollzeitjob geworden. Jede Kalorie hat bei der gelernten Pharmaassistentin Gewicht, fast alles dreht sich um den «Nullfettkörper» und um Fitness. Aus ihrem Äusseren will sie ein Kunstwerk gestalten, um dieses an einem Schönheitswettbewerb für Kraftsportler präsentieren zu können. Dafür ist ihr kein Aufwand zu gross. Sie vergiesst ihren Schweiss in einer Fitnessanlage, geht das Risiko von Übertraining ein und nimmt Schmerzen beim Stechen von Tattoos in Kauf. Jenny ist mit ihrem Körperkult längst keine Exotin mehr, sondern entspricht einem neuen Schönheitsideal vieler junger Menschen.

DOK vom 08.01.2016

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