Unzählige Menschen hat Josef Jakob um ihr Geld betrogen. Eine langjährige Gefängnisstrafe war die Folge davon. Trotzdem wurde er nach verbüsster Haft wieder rückfällig. Für seine Taten bezahlte er einen hohen Preis. Eine Reportage in zwei Teilen von Hanspeter Bäni.

Als Josef Jakob im Alter von 71 Jahren starb, weinte ihm niemand eine Träne nach. Selbst sein Bruder Anton nicht, dessen Pensionskassengeld er sich ergaunert hatte. Seine Opfer waren vor allem Kleinanleger. Für seine Taten verbüsste Josef Jakob eine Haftstrafe von insgesamt 15 Jahren.

2005 kam er in Freiheit und gründete kurz danach eine Firma für Vermögensverwaltung. Bereits Monate später wurde Josef Jakob von mehreren Geschädigten eingeklagt. Das Gericht sprach ihn schuldig und verurteilte ihn zu hundert Stunden gemeinnütziger Arbeit. «Das Rückfallrisiko ist bei Betrügern enorm hoch», sagt Psychiater Thomas Knecht, der über Josef Jakob ein Gutachten erstellt hat. «Solche Wirtschaftskriminelle manipulieren andere und sind Egoisten – ohne jede Hemmung.»

Im Jahr 2011 fand Josef Jakob, geschieden und zweifacher Vater, neues Liebesglück. Doch die Beziehung überdauerte den Sommer nicht. Von da an drehte sich die Spirale seines Schicksals abwärts. Reporter Hanspeter Bäni hat Josef Jakob während 14 Jahren mit der Kamera durch sein schillerndes Leben begleitet.

Reporter vom 10.02.2021

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