Das Thema Jugendkriminalität steht in unregelmässigen Abständen ganz oben auf der nationalen Agenda. Zuletzt Ende August 2013. Es war der Reporter-Film «Der Jugendanwalt», der den Fall «Carlos» ins Rollen brachte und letztendlich zur Story bzw. zum Skandal des Jahres wurde.
Ein Film von Simon Christen und Hanspeter Bäni
Anlass war für einmal weder eine barbarische Gewaltorgie noch ein spektakulärer Rückfall eines Wiederholungstäters, sondern wie der schweizerische Jugendstrafvollzug in der Praxis aussehen kann. Einem halbwüchsigen Messerstecher wurden Thaibox-Training, eine Viereinhalb-Zimmer-Wohnung und ein Privatlehrer finanziert. Scheinbar selbstverständlich gaben Zürcher Behörden Monat für Monat 29‘000 Steuer-Franken für einen jungen Mann aus, der in seinem Leben bis dahin vor allem dadurch aufgefallen war, dass er Schwierigkeiten machte.
Trotz hundertfachen Berichten in den Printmedien und zahlreichen Beiträgen in den elektronischen Medien blieb vielen unklar, wie genau das Jugendstrafrecht in der Schweiz umgesetzt wird. Welche unterschiedlichen Massnahmen können getroffen werden? Repression oder Sozial-Pädagogik: Welcher Weg verspricht eher eine gelungene Resozialisierung? Und wie sind die hohen Kosten zu begründen? Diesen und vielen weiteren Fragen geht «DOK» im Film «Zwischen Recht und Gerechtigkeit» nach. Die Autoren Simon Christen und Hanspeter Bäni blicken hinter die Fassaden verschiedener Massnahme-Einrichtungen, in denen versucht wird, jugendliche Straftäter zu resozialisieren – und sie stellen renommierten Experten die Frage, wo die Stärken und Schwächen des Schweizer Systems liegen.
DOK vom 02.10.2014
Toni Milanese steht unter Druck. Als technischer Leiter ist er für den Aufbau eines der wichtigsten Projekte der SRG verantwortlich, das je gestemmt wurde: die Berichterstattung über die olympischen Spiele in Sotschi.
Es war ein Sommertag im Jahre 2010, als Yvonne Byland ihren einzigen Sohn Björn tot im Bett fand. Der 17-jährige litt an Epilepsie, die genaue Todesursache konnte nie mit Sicherheit festgestellt werden. Den schweren Schicksalsschlag nutzte Yvonne als Möglichkeit, etwas über das eigene Handeln, Denken oder Fühlen zu erfahren. Heute hat sie ihr Lachen wiedergefunden.
Ein Grossbrand legt im Sommer 2012 eine Grosshandelsfirma für Holz in Schutt und Asche. «Reporter» heftet sich ein Jahr lang an die Fersen des Firmenbesitzers und dokumentiert seinen Kampf zurück in die Normalität.
Michelle hasst das Leben. Aber noch mehr hasst sie sich selber. Ist sie besonders wütend, ritzt sie sich die Arme auf, bis sie bluten. Die junge Frau hat schon mehrere Suizidversuche hinter sich, die jeweils einen Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik nach sich zogen.

Er tanzt mit einem todkranken Mann vor laufender Kamera: Pfarrer Ernst Sieber weiss seine Gabe stets zu nutzen, Fröhlichkeit zu verbreiten – verbunden mit Ernsthaftigkeit und vor allem mit viel Show. Sein jahrzehntelanges, unermüdliches Engagement für Obdachlose und Bedürftige haben ihn zum bekanntesten Geistlichen der Schweiz gemacht.